13 Jugendliche, 10 Trainer und Betreuer, 10 Boote, 2 Tonnen, eine Boje, 4 Lichterketten, ein Schraubenschaden, drei Köchinnen, 56 Eier, 4 Kilo Mehl, 65 Semmeln,…
Doch von Anfang an.
Die Zelte wurden in Windeseile aufgebaut und auch bezogen, die Boote aufgebaut und alle warteten gespannt auf die ersten Anweisungen der Trainer. Bei 35 Grad Celsius liefen die Schiffe aus und übten Halsen, Wenden, sowie Aufschießer. Schließlich strebten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Jüngsten-Segelschein an. Wichtig waren sicherlich regelmäßige Badeeinlagen und Getränkeversorgung, um die schlimmsten Hitze-Schäden zu vermeiden. Leider ließ uns der Wind ein wenig im Stich, weshalb der Badeanteil stetig stieg und alle dankbar waren, als die Mittagspause nahte. Am Nachmittag versuchte wir noch einmal den Wind zu fordern, allerdings wurde der nicht stärker und so stürzten wir uns auf die Knotenkunde.
Der erste Abend wurde genutzt um den SCP-Supersegler zu finden. Letztendlich waren wir uns letztendlich einig, dass am SCP alle Supersegler sind. Dann stand die sagenumwobene Lichterkettenfahrt auf dem Programm. Willi und Erika mit ihrem Discoboot, zwei Optis im Schlepptau, Harald mit der Skippi, geschmückt mit einer „old school-Lichterkette“, Albrecht mit einer Superlightshow und Andi mit Taschenlampenwinkern liefen bei Dunkelheit aus, um den fantastischen Sternenhimmel zu genießen.
Doch da geschah es…
Plötzlicher Tumult auf Willis Boot. Lautstarke Ratschläge hallten durch die Nacht. Zunächst war schwer zu erkennen, was geschehen war. Albrechts Lightshow tauchte die Szenerie in darmatisches Licht. Allmählich gewannen wir Klarheit. Die Schleppleine eines Optis hatte sich in die Schraube gewickelt. Dieter wurde von einem nächtlichen Tauchgang nur mühsam abgehalten und Andi schleppte diesen sonderbaren Schleppverband in den sicheren Hafen.
Ende gut, alles gut und auch die Schraube konnte am nächsten Morgen von dem Leinengewurschtel befreit werden.
Nach dem, wenn auch kurzen, aber wohlverdienten Schlaf die nächste Hiobsbotschaft. Andi war bei einer morgendlichen (6:30 Uhr) Expedition zu seinem Boot gestürzt und musste ins Krankenhaus. Genaueres erzählt er selbst immer wieder gerne. Nur in Kürze: Er brachte das Camp mit Würde und Armschlinge zu ende.
Nach dem Frühstück wurde der Theorieteil zum Jüngstenschein geprüft und nach den am Vortag gezeigten Segelmanövern, der Durchsicht der Unterlagen und dem bestandenen 15-Minuten-Ausdauerschwimmen war es amtlich: Alle dreizehn Kinder und Jugendlichen erhielten den Jüngstensegelschein.
Harald veranstaltete eine sehr lustige Wasser-Ralley, bei der garantiert alle nass wurden. Außerdem wurde wichtige Frage geklärt: Wie viele Besatzung verträgt so ein Opti maximal:
Julian und sein Bär Felix gaben noch hilfreiche Informationen zur ersten Hilfe und dann konnte nochmal nach Lust und Laune gesegelt werden, weil auch der Wind mal vorbeischaute.
Am letzten Abend schmetterten wir noch einige Songs über den See und saßen lange beisammen, um Seemannsgarn zu spinnen.
Das Segelcamp war eine rundum gelungene Veranstaltung, bei der eines ganz deutlich wurde:
Unsere Segeljugend ist eine Super-Truppe. Jeder kann mit jedem in ein Boot steigen, jeder hilft jedem, man nimmt Rücksicht aufeinander, hilft sich, respektiert den anderen und jeder ist darum bemüht, dass alle zufrieden sein können, auch die Betreuer. Hierfür ein dickes Lob!!!!
Mit solchen jungen Menschen macht es riesig Spaß zu arbeiten.
Eure Petra
SCP-Jugendwart
Alle Bilder: Harald Kirsten