Eher spätsommerlich warm als herbstlich, und mit bestem, wenn auch anspruchsvollen Segelwind aus Nord bis Ost nutzte Wettfahrtleiter Albert Fuchs die Gunst der Stunde und startete vier Wettfahrten hintereinander. Die acht bis zehn Knoten Wind drehten um bis zu 90 Grad und wurden aufgefrischt durch Böen zwischen 15 und 20 Knoten, von denen man sich nie sicher sein konnte, welche Richtung sie bevorzugen. Ein durchaus anspruchsvolles Segelwetter also, in der ersten Wettfahrt noch verschärft durch eine kleine Schikane: Durch die heftigen Winddreher war der Weg von der Luv- zur Ablauftonne nicht immer mit einem Anlieger zu fahren. Hektisches Wenden auf dem kleinen Stück verstärkte das Gedränge an der Tonne.
Das größte Pech hatte Michael Hübner mit seinem Spaßvogel: Direkt vor der Ablauftonne brachte ein Winddreher das Boot fast zum stehen. Es drehte noch ein wenig ein, doch die nächste Böe erwischte den Kieler von der Seite und drückte das Boot flach aufs Wasser. Der Vorschoter ging gleich baden, der Steuermann schaffte es trocken auf den Kiel, musste aber beim Aufstellen dann auch ins Wasser. Doch die Crew blieb tapfer dabei und erreichte am Ende mit Platz sieben in der Wettfahrt ihre beste Platzierung.
Ab der zweiten Wettfahrt ging es dann ohne Schikane weiter, die Wettfahrtleitung ließ die Tonne ein Stück verholen. Zudem wurde die Windrichtung etwas stabiler, aber insgesamt blies es noch etwas stärker.
Nach vier Wettfahrten gab es dann endlich an Land etwas zu trinken, zwei 30-Liter-Fässer waren in zwei Stunden leer. Aber das ist normal, wir haben schließlich Oktoberfest-Regatta. Danke nochmal an die Spender!
Für den zweiten Tag hatte Albert zwar noch eine der fünf ausgeschriebenen Wettfahrten übrig gelassen, aber der Wetterbericht machte wenig Hoffnung. Wir hatten zwar auch am Sonntag schönstes Spätsommer-Wetter, aber keinen Wind. Es blieb also bei der Wertung vom Vortag. Zur Siegerehrung machte Michael Feuß (SCES) noch etwas Stimmung
Den Sieg machten Herbert Kujan und (Elisabeth Kujan an der Vorschot) und Wolfgang Emrich (mit Claudia Emrich an der Vorschot), beide SCFF, unter sich aus. Nach vier Wettfahrten stand es 1/(2)/1/2 gegen 2/1/2/(6), und die Kujans gewannen mit 4 Punkten aus vier Wettfahrten bei einem Streicher. Die Emrichs (beide SVW) hatten einen Punkt mehr und kommen auf Platz zwei. Dritter auf dem Treppchen war Amir Malki, diesmal mit Emil Pfister an der Vorschot, beide SCP, mit 12 Punkten (5/(6)/6/1).
Am besten beschrieben hat Herbert Kujan die Oktoberfestregatta 2018: „Das war Kieler-Segeln von seiner besten Seite!“. Möglich gemacht durch 23 teilnehmende Boote, bestes Wetter und, natürlich, mindestens genauso viele Helfer. Unser aller Dank geht auch diesmal am Brigitte und ihr Küchenteam, das uns seit Freitag Abend bestens versorgt hat, sowie natürlich auch an die Wettfahrtleitung.
Wir freuen uns auf euch alle im nächsten Jahr!